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33. a friend of a devil is a friend of mine…Teil 2

Egal wo hin ich auch schaute, ich wurde waehrend meines Trekks zum Everest staendig von dummen ueberfluessigen Aufklebern verfolgt, hinter der sich aus meiner Sicht nichts anderes als eine dumpfe narzistisch veranlagte Profilierungssucht verbarg! Der Blick nach draussen wurde einem permanent verwehrt. Mein neugieriges Auge konnte sich den Weg nach draussen in die Natur nur schwerlich bahnen..

Egal wo hin ich auch schaute, ich wurde waehrend meines Trekks zum Everest staendig von dummen ueberfluessigen Aufklebern verfolgt, hinter der sich aus meiner Sicht nichts anderes als eine dumpfe narzistisch veranlagte Profilierungssucht verbarg! Der Blick nach draussen wurde einem permanent verwehrt. Mein neugieriges Auge konnte sich den Weg nach draussen in die Natur nur schwerlich bahnen...

Das Ganze ging mir zunehmend auf den Zeiger. Ich wollte etwas fuer den Umweltschutz (?!) tun, aehh und vor allem wollte ich...

Das Ganze ging mir zunehmend auf den Zeiger. Ich wollte etwas fuer den Umweltschutz (?!) tun, aehh und vor allem wollte ich...

...wieder aus dem Fenster schauen koennen - um die schoenen Berge des Himalayas zu sehen. Deswegen mutete ich mir ja immerhin solche Strapazen zu...

...wieder aus dem Fenster schauen koennen - um die schoenen Berge des Himalayas zu sehen. Deswegen mutete ich mir ja immerhin solche Strapazen zu...

Besonders ein gewisser Dr. aus Leipzig, schien sich voellig im Verewigungswahn verirrt zu haben! Es musste ein situationistischer Angriff her, im Sinne des Rumaenen Isidore Isou - dem Begruender des Lettrismus. Nur so konnte meine zarte Seele wieder Frieden finden!

Besonders ein gewisser Dr. aus Leipzig, schien sich voellig im Verewigungswahn verirrt zu haben! Es musste ein situationistischer Angriff her, im Sinne des Rumaenen Isidore Isou - dem Begruender des Lettrismus. Nur so konnte meine zarte Seele wieder Frieden finden!

Sehr geehrter Dr. Olaf Rieck,

seit knapp 2 Wochen tapere ich nun schon entlang der Trekkerautobahn von Jiri nach Gokyo – durch die herrliche himalayische Khumbu Region. Welch schoene und erholsame Wanderung! Seit einigen Tagen fuehle ich aber nun ein leichtes Unbehagen in mir. Zuerst wusste ich gar nicht wie dieses Gefuehl entstanden war, aber heute morgen als ich eine hot lemon in meinem Guesthouse schluerfte wurde ich mir der Ursache meines Unwohlseins bewusst. Es waren die unzaehligen Aufkleber der Trekker und Trekkingorganisationen an den Fensterscheiben, die mir in ihrer Fuelle die Sicht nach draussen in die Natur versperrten! Oft gab es kaum noch eine Stelle durch die man hindurchblicken konnte.

Ist das nicht furchtbar Herr Doktor? Da macht man sich so einen weiten beschwerlichen Weg durch die duenne Bergluft des Himalayas und kann von den touristischen Lokalitaeten nicht mehr mal die Gipfel der herrlichen Berge erblicken. Das weitgereiste hungrige Auge nimmt nur noch banale Aufkleber von Malerfirmen, Bierbrauern, Landesflaggen diverser Nationalitaeten und vor allem Logos von profilierungssuechtigen Trekkern wahr. Man hat das Gefuehl man befindet sich in einer Form von postmodernem Neokolonlianismus, den die armen Nepalesen hier vor Ort erdulden mussen. Manchmal ist mir dabei so schlecht geworden, dass mir das Dal Bhat buchstaeblich im Rachen stecken blieb.

Vor allem ihr Aufkleber Herr Dr. Rieck, geriet staendig in mein Blickfeld: „Abenteuer Leben“ musste ich ueberall lesen – muss man promoviert haben um auf so einen Quatsch zu kommen?! Sie verkaufen sich als Abenteuerer und wissen doch genau, dass alles hier auf der nepalischen Trekkerautobahn vollkommen durchorganisiert und vermarktet ist. Von der Pizza zum Schokoladenkuchen bis zur 24 hour open Bar in Namche Bazaar ist alles zu haben! Wollen sie uns etwa fuer dumm verkaufen? Sie wissen doch selbst, dass heutzutage jeder finanzkraeftige Geltungssuechtige auf Leitern den Mt. Everest erklimmen kann, waehrend der arme Sherpa ihm weiter unten das Yaksteak zubereitet. „Brave new world“ um es mit den Worten von Aldous Huxley zu umschreiben.

Alleine 35 Mal ist mir ihr Aufkleber aufgefallen, welch Verschandelung einer so wertvollen Kulturregion. Welch toerichter Narzismus wohnt in Ihnen Herr Dr. Rieck? Sie benehmen sich wie ein raeudiger Kater, der ohne Ruecksicht auf Umwelt und Natur egoistisch sein Revier absteckt! Wissen sie ueberhaupt wieviel Giftstoffe die Herstellung solcher Aufkleber produziert? Nein?! Dann schauen sie bitte schnell mal im Internet nach! Ich glaube Sir Edmund Hillary wuerde sich im Grab umdrehen, wenn er von ihren dummen Jungenstreichen erfuehre!

Ich habe deshalb in Uebereinkunft mit vielen anderen Trekkern beschlossen (mit dem von mir erworbenen Spachtel auf dem Samstagssmarkt in Namche), ihre ueberfluessigen Aufkleber zu entfernen! Ich gehe davon aus, dass sie als gebildeter Mensch meinen Auftrag nach dem lesen dieses Schriebs verstehen werden und dieser auch in ihrem Sinne sein wird?  Ach ja, ganz nebenbei bemerkt, kommen sie bitte nicht wieder erneut auf die Idee die Scheiben der jeweiligen Lokalitaeten zu verkleistern, denn ich, als auch andere Umweltschuetzer werden jedes Jahr erneut dafuer Sorgen das diese wieder entfernt werden.

In diesem Sinne – mit freundlichen Gruessen der Robin Hood Der Nepalesischen Fensterscheiben